„Herr Guttfreund, richtig? Oder ist das Ihr Vorname? Es klingt wie ein Pseudonym. Wie soll ich Sie ansprechen?“
„Ich verstehe die Frage nicht.“

„Äh, gut. Kommen wir zum Sachlichen. Die letzten zwei Spiele konnten Sie überaus erfolgreich gestalten. Wie zufrieden sind Sie mit den erreichten Leistungen?"
„Mein Ziel war bei Amtsantritt der internationale Wettbewerb. Stand jetzt, werden wir nicht daran teilnehmen. Diese Saison ist eine absolute Enttäuschung.“

„Sie sind in der 6. Liga, Guttfreund. Es war von Anfang an nicht möglich sich für den internationalen Wettbewerb zu qualifizieren.“
„Ah ja, richtig…ich bin in Gedanken noch woanders.“

„Was ist nun Ihre Antwort?“
„Antwort worauf?“

„Wie zufrieden Sie sind?“
„Sehr zufrieden, ich habe gestern bis 3 Uhr nachts Anstoss 3 gespielt und habe dort die Champions League gewonnen.“

„Ich meine mit Ihrem richtigen Verein.“
„Ich verstehe die Frage nicht.“

„Sie sind Manager des Vereins Manchester Revolution!“
„Ah ja, richtig…ich bin in Gedanken noch woanders.“

„Und?“
„Und was?“

„Die Saison…“
„Ja, ich bin zufrieden. Wir haben den Tabellenführer aus Swindon mit 5:0 geschlagen und sind mit 10 Punkten Vorsprung auf einem Aufstiegsplatz. Außerdem stehen wir im Pokalfinale und das auch noch gegen Harrogate Union! Unser Topstürmer Nevan hat 11 Tore und ebenso viele Karten. Das ist ein Spieler nach meinem Geschmack.“

„Was sind Ihre Pläne für die nächsten Spiele?“
„Wir werden mit 11 Spielern spielen.“

„Guttfreund, vielen Dank für das Interview. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg!“
„Erfolg wofür?“

„Für den Endspurt der Saison.“
„Ich verstehe die Frage nicht.“

„Das war keine Frage.“
„Ah ja, richtig…ich bin in Gedanken noch woanders.“

Guttfreunds Gedanken kreisen sich um die Liga 5….

13 Tage später

Das Ende der grauen Greenkeeper

Guttfreund erwachte und hielt das alles für einen Traum…Aufstieg und Pokalsieg. Endlich Liga 5. Pure Erleichterung stieg in ihm auf, da die finanzielle Situation aufgrund der teuren Neuzugänge aus irgendwoher äußerst angespannt ist. Diese exotischen Neuzugänge schlugen allerdings allesamt ausnahmslos ein.

Keeper Lauterback aus Puerto Rico wählte in 41 Pflichtspielen 25 Mal die Null.

Innenverteidiger Alexander aus Macau grätscht die Gegner in Vinnie-Jones-Manier weg. Nach einem ungeschickten Tritt musste einem Stürmer, dessen Ur-Opa, Dixie Dean, in den 30ern ein erfolgreicher Stürmer beim FC Everton gewesen ist, ein Ei amputiert werden.

Der griechische Feldherr Abba erwies sich als fähiger Backup und legitimer Nachfolger der Revolution-Legende Dare.

Hinzu kommt Queirós, ein abgeklärter Sechser in den besten Jahren, der nicht weiß wie schlechter Fußball gespielt wird. Scheint wohl bei Spielern aus dem Surinam so zu sein.

Bei dem rumänischen Spargelstecher Visse hat es sich gelohnt ihm permanent Youtube-Videos seines Landsmannes Hagi zu zeigen. Der Spargel schmeckt dieses Jahr besonders gut.

Der komplett neu aufgestellte Sturm um Adela Nevan schlug voll ein. Nach der anfänglichen geheimnisvollen Unterredung („Du musst den Spann zum Schießen benutzen“) und dem Kauf neuer Pistolen zeigte Nevan seine Qualitäten und kann sich als Torschützenkönig feiern lassen.

Der Gambier Dahlmann kann nicht nur guten Kaffee abkochen, sondern auch Verteidiger.

Den Dahlmannschen Kaffee genießend und auf den Breadfirst Park schauend, geht Guttfreund die Planungen für die kommende Saison an. Es klopft an der Tür und die beiden grauen Granaten auf den Außen, Bator und Nidetzky, stehen auf der Matte. „Du Coach, reparier mal deine Klingel. Wir klopfen seit ner halben Stunde.“ Den Bierbäuchigen Cavan im Schlepptau, der für die Treppe etwas länger brauchte, traten die drei Oldies in die Wohnung.
„Du Coach, wir müssen unsere Karrieren beenden. Der Ex-Mitspieler Ricklefs erzählt uns wie schön der Ruhestand sein kann, doch viel verlockender ist die Vorstellung sich nicht mehr den Körper mit deiner Spielweise kaputt machen zu lassen.“ Bator faselte von seiner Heimat Gibraltar und irgendwelchen Briefkästen, die er herstellen will. Nidetzkys Begründung konnte Guttfreund nicht verstehen. Nidetzky sprach in österreichischem Dialekt und Guttfreund nickte zustimmend. Cavan klagte: „Mir ist der Weg zu weit. Dazu noch das ganze Lauftraining. Dann lässt du mich ernsthaft noch zwei Spiele machen. Das ist mir einfach zu viel.“ Guttfreund erinnerte sich daran, dass Cavan neben dem Trainingsplatz wohnt und jedes Mal die Kiste Bier mitbringt, die auf dem Weg schon zur Hälfte von ihm geleert wurde.

Guttfreund: „Wir feiern euch und unseren Aufstieg bei mir!“ Cavan besorgte das Bier und den Rest der MR-Gang und der Aufstieg wurde angemessen zelebriert.

Manchester Revolution, Meister Liga 6B und Pokalsieger U-Pokal

9 Tage später

Endlich Liga 5:
„Das Ziel muss Liga 4 sein!“ Die Begeisterung der Mannschaft hielt sich in Grenzen. Die Qualität reiche allerhöchstens für den Klassenerhalt.
4 Karriereenden nach 2 Saisons stellt Guttfreund vor enorme finanzielle Probleme. Die erhofften erhöhten Sponsoreneinnahmen aufgrund des Aufstiegs konnten nicht generiert werden. Die Stadionkapazität sollte jedoch ausreichen. Es kommen sowieso keine Fans.
Neue Spieler müssen her. Völlig überstürzt wurde Johnny Fallon zurück in die Heimat geholt. Aufgrund dunkler Deals mit afrikanischen Amtsinhabern spielte er einige Jahre in Burundi und Armenien und soll durch Voodoo Künste spezielle Fähigkeiten erlangt haben. Er wird Nidetzky auf der rechten Seite ersetzen.
Weitere Spieler konnten und wollten nicht kommen.

Doch es kamen noch welche! Nachdem sämtliche namhafte und für den Stammkader interessante Spieler abgesagt haben, konzentrierte Guttfreund sich auf seiner Europareise auf europäische Talente. „Ja klar spielst du immer von Anfang an“ und „Sobald ein Angebot von einem Topklub kommt, legen wir dir keine Steine in den Weg“ und „Ja, wir sind die Manchester Devils“ waren die Schlüsselsätze mit denen die Talente erworben werden konnten. Für einen schmalen Taler kamen der Schotte Bernoldi (19) für die linke Seite; der Italiener, de Michelis (18), natürlich Verteidiger. Selbstverständlich braucht jedes Team den Deutschen, der den Erfolg garantiert. Hierfür wurde Stürmer Boettger (18) aus der deutschen Liga geholt.
Den Altersschnitt gesenkt, das Team trotz Abgänge gestärkt, die lila Jogginghose gebügelt, trommelt Guttfreund das Team zusammen und grätscht mal wieder völlig grundlos einen Spieler weg. „Es geht los Männer! Jeder der sich noch nicht das Saisonende herbeisehnt, weil er zu viel gerannt, zu viel Gras gefressen hat und morgens überhaupt noch fit aufstehen kann, gehört nicht in dieses Team!“
Die Saison beginnt!

18 Tage später

Harte 5. Liga
Die übliche Tagesgrätsche Guttfreunds saß an diesem Tag nicht perfekt…Guttfreund traf Late-Night-Show-Master Johnny Fallon nur mit dem Kopf und blieb bewusstlos liegen. Eine Vision umgab ihn…“Geh nach Afrika, dort wirst du Erfolg haben…“ Ein kühles Bier, das ihm Stürmerlegende Craft, hauptberuflich Bierbrauer, über den Kopf kippte, holte ihn wieder in die Realität. Und die war miserabel:
Es war abzusehen, dass die Saison schwierig wird. Anfangs konnten Punkte ergaunert werden, jedoch gesellten sich schnell Niederlagen hinzu. Ratlos blickte Guttfreund auf die Trainingsäcker. Weder war Geld für Renovierungen der Infrastruktur noch für neue Spieler vorhanden. Nachdem aus letzten 8 Spielen nur ein Punkt geholt wurde, platzte Guttfreund der Kragen. Die beiden schlechtesten Pfeifen auf dem Feld faltete Guttfreund zusammen als wären es teure Hemden. Billig wurden die beiden Spieler in die Vereinslosigkeit entlassen und Guttfreund machte sich auf die Suche nach zwei jungen Talenten. Gefunden wurden der spanische Norweger Veléz und der Spieler mit dem vielversprechenden Namen Joy aus der sechsten Liga.
Die Spieler bemerkten, dass Guttfreund mit harter Hand durchgreifen kann. 11 Punkte aus 5 Spielen retten die Hinrunde. Die Grätschen sitzen wieder.
Guttfreund freut sich auf die Rückrunde, doch die Vision von Afrika lässt ihn nicht los…

Es soll sogar noch einen managerlosen Verein mit einem zB recht vernünftigen Trainingsplatz geben.
Stell’ Dir doch mal vor wie das so ist, wenn Deine Spieler nicht nur von Dir umgegrätscht werden, sondern sich auch mal selbst als Schläger a là Ramos/Vidic üben können, ohne aufgrund der Trainingsäcker in Englands Amateurbereich, kombiniert mit der Angst, sich dort ihre Beine und furchtbar femininen Körper komplett zu zerschreddern, von vornherein jedem Zweikampf verweigern. Am Ende entwickelt mal eines Deiner Teams noch soetwas wie ein Zweikampfverhalten.

DU SOLLST ES DIR VORSTELLEN HABE ICH GESAGT!!

image http://www.kingsoffootball.com/forum/assets/images/16929-b79XfesuBEscNMdC.jpeg

Jaaaa der Traum von Afrika, er lebt!
🇬🇦♥️🇬🇦

Afrika würde dich willkommen heißen :)

Würde aber Angola empfehlen - da ist mit Deportvo noch was solides zu haben, was einen nicht ganz so traumatisieren dürfte, wie die Reste in Gabun ;)

Und n siebten Manager können die MoG-Kollegen in Angola auch brauchen für die Ligaaufwertung

Die Edith sagt: Auch einen begabten Schreiberling können die Manager ohne Grenzen gut gebrauchen :)

@n.fillion#19034

verdammte Lügnerin ... siehst doch, wie ich grad verkacke - bin n volln00b :(

Nichts desto trotz würde auch Gabun dich natürlich herzlichst willkommen heißen Guttfreund :)

Und Angola hat mit Deportvo Aviadores sogar noch ein recht starkes Team frei:wink:

In Nigeria würden wir uns auch auf neue Spieler/-innen freuen ...:wink:

    20 Tage später

    Abgang der Legenden
    Guttfreunds Postfach quillt über. Außer preiswerte Angebote vom Lidl, befanden sich dieses Mal auch Angebote aus Gabun, Angola und Nigeria im Briefkasten. Die Ligen aus Gabun und Angola sind von einer Vereinigung mit dem beeindruckenden Namen „Manager ohne Grenzen“ besetzt worden.
    Für eine solche Aufgabe scheint Guttfreund noch nicht bereit, denn der Saisonendspurt und das Projekt Manchester Revolution rauben ihm seine Reserven und daher ist nicht an das sommerliche Afrika zu denken. Guttfreund werden hier seine Grenzen aufgezeigt, die es zu überwinden gilt, bevor er sich einen "Manager ohne Grenzen" nennen kann.

    Drei Spieltage vor Saisonende konnte der entscheidende Punkt eingesackt und der Klassenerhalt eingetütet werden. Doch die Freude währte nicht lange, denn einige Spieler baten Guttfreund um ein Einzelgespräch:
    „Du Coach, ich muss meine Karriere beenden. Ich verdiene mittlerweile mehr Geld mit der Bierbrauerei als mit dem Verlieren hier in Manchester. Für die paar Kröten lohnt das nicht mehr.“, teilte Stürmer Semir Craft nüchtern mit. Außer einer Schnapsnase und Alkoholfahne zeichneten Craft einen feinen Torriecher und Tänzchen an der Eckfahne aus. So schaffte er es mit 95 Toren Toptorjäger von Manchester Revolution zu werden.
    Doch so einfach lässt Guttfreund einen Spieler nicht gehen. Mit geschickten Managerfähigkeiten konnte er Craft als Sponsor gewinnen. Craft’s Beer – Stadium soll die Bierbude mit anliegendem Stadion demnächst heißen.

    Der nächste Spieler kommt auf Krücken:
    „Du Coach, ich kann nicht mehr auf diesen Plätzen spielen. Meine Beine sind zerrissen und zerfurcht von den 400 Spielen, die ich für Revolution gelitten habe. Ich muss meine Karriere beenden.“, klagte Innenverteidiger Spörl.
    Doch so einfach lässt Guttfreund einen Spieler nicht gehen. Mit geschickten Managerfähigkeiten konnte er Dino Spörl als Jugendtrainer gewinnen. Da soll es verheißungsvolle Diamanten geben, die nur darauf warten von einem richtigen Abwehrspieler geschliffen zu werden.
    „Jetzt wäre ich ja der älteste Spieler und ohne Spörl möchte ich in keiner Abwehrreihe kämpfen“, reagierte Hyun-Ki Jae-Hwa entsetzt und lief davon.

    Diese drei Spieler kommen auf insgesamt 1.063 Spiele, 138 Tore und 264 Karten. Absolute Vereinslegenden. Aus diesem Grund werden die Nummern 3, 20 und 11 nicht mehr vergeben, weshalb sich Neuzugänge nun mit Nummern wie die 126 begnügen müssen.

    Erneut muss Guttfreund drei Karriereenden verkraften und geeigneten Ersatz suchen…doch durch frühzeitige Planung stehen 3 frische Innenverteidiger mit Starpotenzial und ein Keeper mit Erstligapotenzial in der Jugend bereit und warten nur darauf die nächsten Manchester Revolution-Legenden zu werden…

    Guttfreund befanden sich dieses Mal auch Angebote aus Gabun, Angola und Nigeria im Briefkasten.

    Ich würde da echt aufpassen, ich habe da angeblich reiche Onkel die gestorben sind und ich habe da ein super Angebot für ein Erbe bekommen. Aber obwohl ich dem Anwalt angeboten habe dass er die Hälfte des Erbes bekommt wollte er sich erst drumherum kümmern wenn von mir Geld fließt.
    Seit dem bin ich sehr Vorsichtig mit Angeboten aus Afrika, meist ist das nur Spam. :stuck_out_tongue_winking_eye:

    8 Tage später

    Die dritte Saison Guttfreunds – Der Altersdurchschnitt sinkt

    Kurz vor seinem 30. Geburtstag grübelt die letzte Revolution-Legende Dominic Dare auf dem von Raben umgegebenen Trainingsplatz, wie es mit seiner Zukunft weitergehen soll als Guttfreund zur Grätsche ansetzt. Vor Schmerzen krümmend, kommt ihm der grandiose Einfall seinen 19-jährigen Bruder Gareth nach Manchester zu holen, der bei Leyton London ohne Perspektive ist.
    Guttfreunds Überredungskunst, die er gerne als Verhandlungskompetenz bezeichnet, war dieses Mal nicht vonnöten. Gareth Dare unterschrieb sofort. Die Dare-Brothers beackern in der kommenden Saison gemeinsam die linke Seite.
    Währenddessen leistet Spörl in der Jugendabteilung eine Arbeit wie ein polnischer Betonmischer. Am ersten Tag der Saison konnte der erste Teil der neuen Abwehrwand gemauert werden. Der 18-jährige Kevin Edan stellt sich mit einer eisenharten Grätsche vor, die Guttfreunds Herz wärmer werden lässt als es einem Whisky möglich ist.
    Nach dem ersten Drittel der Saison werden dazu noch die weiteren Teile der neuen Abwehr aus der Jugend geholt, Keeper Marlin, "der Zauberer“ und Innenverteidiger Andy "die Axt" Mannix.

    Das neue Herzstück von Manchester Revolution beginnt zu schlagen!

    Zu guter Letzte machte Craft einen Rückzieher vom Karriereende, da aus unerfindlichen Gründen seine Brauerei abgebrannt ist.

    Nun kann die neue Saison kommen!

    3 Monate später

    „Geh richtig dazwischen! Hau drauf! Bleibt bei den Männern!“

    Guttfreund befindet sich erneut in Hochform wie fachkundige Fußballfans bei Analysen über das Abschneiden der MNNSCHFT bei der Weltmeisterschaft in dem freiheitsliebenden Staat der UdSSR, mittlerweile Russische Föderation.

    Die Fans sind aus dem Häuschen… „Guttfreund, Guttfreund“. Guttfreund kann es kaum glauben und lässt sich feiern.
    „Wichtig sind die Dinge, die man nicht sieht“ sagte mal ein Philosoph auf der Suche nach einer Lebensweisheit. Diese Dinge hätte Guttfreund sehen sollen, denn die Fans feierten nicht ihn, sondern forderten seinen Rauswurf.

    Seit drei Saisons befindet sich Manchester Revolution in Liga 5 und schafft es einfach nicht in Liga 4. Auf den Spuren Arminia Bielefelds 15/16 werden nur Unentschieden geholt mit besonders unattraktivem Fußball. Zudem wenden sich die Hardcorefans vom Verein ab – „Hier werden nur Logen für die reichen Säcke gebaut und wir bekommen nicht mal vernünftige Bierbuden!“ - „Unsere ganzen Identifikationsfiguren werden verkauft und wen kaufst du? Söldner! Damit können wir uns nicht identifizieren.“

    Guttfreund hört die Fans nur im Hintergrund der Champions League Hymne seinen Namen skandieren…

    Der eingeleitete Umbruch ist beinahe komplett abgeschlossen. Die gesamte Mannschaft ist ausgetauscht worden seit Amtsantritt. Der Altersschnitt ist um 5 Jahre gesenkt, das Stadion um 3.000 Plätze ausgebaut (insgesamt 8.400) und die Mannschaftsstärke wurde erheblich gesteigert, leider auch Legenden verkauft. Einzig William Markovitch ist als Ergänzungsspieler verblieben. „Ich werde hier auch gut bezahlt, hehe…“

    Anfang der nächsten Saison werden die fehlenden Stücke des Teams vollendet und Manchester Revolution wird in neuem Glanz, oder überhaupt mal im Glanze des Glückes, erblühen - Auf dem Weg die Nummer 1 der Stadt zu werden.

    Und nächste Saison in Liga 4?

    Es läuft die Saison 4 Guttfreunds und der Aufstieg ist möglich – es sind nur 4 Punkte bis zum begehrten zweiten Platz. Was ist hier noch drin?

    ein Monat später

    Der Aufstieg

    Gar nichts ist drin. Die Hoffnungen Guttfreunds sind nach wenigen Spielen zunichte gemacht worden. Schnell war klar, dass Manchester Revolution die neue Saison erneut in Liga 5 verbringen wird.

    „Schluss, Aus, Einpacken.“ Guttfreund war leicht gereizt und resignierte auf seinem Klappstuhl. Was macht man in Liga 5? Interessiert eigentlich jemanden die 5. Englische Liga? Noch ein Versuch zum Aufstieg oder das erstbeste Angebot annehmen? Was würde Lutz Pfannenstiel sagen? War das jetzt schon das letzte Dosenbier für heute?

    Fragen, auf die er keine Antwort wusste, zogen Zweifel hervor und zeigten ihm neue Ziele für die Zukunft auf und beantworteten seine Fragen.

    Aufsteigen, nein, noch ein Versuch, bloß nicht Singapur, nein.

    Im Mittelfeld hat man ein erneutes Karriereende zu verkraften. Renato Queiros, hauptberuflich Bermuda-Short-Träger, wollte sich seinem Hauptberuf zuwenden und reiste wieder in sein Heimatland Surinam.

    Auf wundersame Weise hat sich die Mitgliederzahl der Fans beinahe verdoppelt! Mittlerweile schauen nicht mehr die drei Ü70 Rentner beim Training zu, sondern auch noch zwei Ü60-Frühpensionäre.

    In der Hoffnung auf zusätzliche Zuschauereinnahmen nutzt Guttfreund den Urlaub für eine erneute Tour durch die Welt auf der Suche nach verschollenen Talenten eines Kalibers Freddy Adu oder eines Marco Reichs.

    Der afrikanische Kontinent übte eine faszinierende Wirkung auf Guttfreund aus, weswegen hier nach dem ersten Neuzugang gesucht und gefunden wurde. Von seinem alten Trainer als Luftnummer bezeichnet, holte Guttfreund sich Karim Lufti als Backup für die 10er-Position.

    Die Weiterreise nach Australien wurde ein voller Erfolg und es wurde ein neuer Sechser gefunden.
    Neuzugang Nevio Dudas: „Ich möchte der beste Spieler werden, den Manchester jemals gesehen hat! Ich werde alles dafür tun!“
    „Tu das, Dudas“, freute sich Guttfreund über diese Motivation.

    Der nächste Neuzugang war in Österreich zu finden.
    „Das Geld muss weg!“, tönt es durchs Autoradio und Guttfreund schwelgt in Erinnerungen an seine Zeit als Finanzberater, denn auf der Rückbank sitzt der 20-jährige Hushi -Spitzname bleibt unerwähnt-, der den Transferrekord bei Manchester Revolution gebrochen hat.

    Nach zehn Spielen ist Manchester Revolution niederlagenlos auf Platz eins. Die Champions Cup Hymne wird wieder lauter…

    ein Monat später

    Liga 4!

    Die Champions Cup Hymne kann Guttfreund sich ab der nächsten Saison in der vierten Liga anhören!

    Der zweite Platz ist locker erreicht worden.

    Das stabile Gerüst, das Guttfreund mit den ersten drei Transfers erbaute, hält den Erfolg und ist hauptverantwortlich für den zweiten Aufstieg.

    Keeper Lauterback musste nur 14 Gegentore einstecken und konnte dabei “den Zauberer” Marlin anlernen.

    Starstürmer Nevan mal wieder völlig außer Rand und Band und mit 20 Buden in seiner vorletzten Saison.

    Der Rumäne Visse lenkte routiniert die Geschicke im Mittelfeld.

    Die weiteren Transfers schlugen ebenfalls ein:

    Johnny Fallon, der in Afrika Bananenflanken erlernte, wurde zum Top Assistgeber.

    Sturmpartner Beast “The Beast” Kaliq ist der Topscorer im Team.

    Ganz interessant ist die Innenverteidigerwand, bestehend aus Kevin “you will be bleedin” Edan und Andy “The ax” Mannix, die beide aus der eigenen Jugend stammen.

    Fan-AAW - Die Zuschauer strömen nun endlich ins Stadion:

    Bei Übernahme dümpelte MR mit jeweils 1 Kopf und ca. 400-500 Mitgliedern in der 6. Liga rum und einem Zuschauerschnitt von 5.000-6.000. Stadionkapazität betrug ca. 6.500.

    Ab der nächsten Saison sind es 2 Köpfe mehr und insgesamt knapp 1.600 Mitglieder.

    Stadionkapazität ist fast verdoppelt worden. Gemessen an der Stärke und den zusätzlichen Einnahmen wird der Klassenerhalt in Liga 4 möglich sein.

    Das Ziel steht somit fest. Ab in Liga 3!

    ein Monat später

    “You will be bleedin!”, schreit Innenverteidiger Kevin Edan seinen Gegenspieler schon vor Anstoß an und kassiert noch vor Anpfiff die gelbe Karte.

    Manchester Revolution steckt mitten in der vierten Liga und macht eine bessere Figur als Martin Solveig beim Twerken. Den kalten auslaugenden Ligaalltag steckt auch das Stadion nicht gut weg. Verzeihung “Stadion”.

    Guttfreund stellte fest, dass der kleine Spielplatz mit den Bierbänken absolut nicht erstligatauglich ist. Und die erste Liga ist das gesetzte Ziel Guttfreunds. Der Andrang der Fans ist nicht zu bändigen. Trotz Höchstpreisen für Eintrittskarten liegt die Auslastungsquote ähnlich der Auslastung der Talkshowstühle Rainer Calmunds - (100%)

    Mittels seiner mathematischen Fähigkeiten berechnete Guttfreund die extrapolierten Einnahmen sowie Einnahmen bei Stadionausbau und gleichbleibender Auslastung mal sportlichem Erfolg abzüglich der Kosten für den Stadionausbau, erhöhter Stadionrenovierungskosten und Strafzahlungen für unangemessenes Verhalten am Spielfeldrand, verglich diese mit den Gehaltsforderungen von oben genanntem Kevin und verleitete Guttfreund letztendlich zu dem Entschluss den 21-jährigen Innenverteidiger zu verkaufen.

    Den Verkaufsplänen stimmte Edan zu: “Solange die Gegner woanders auch aus Fleisch und insbesondere Blut sind, wechsele ich gerne den Verein.”

    Kevin Edan, 21, Stärke 77, Innenverteidiger und Linksverteidiger, Starspieler, steht zum Verkauf!